Pieve d’Alpago und seine Nekropole,
- archäologische Route -
Gemeinde von Pieve d’Alpago

Braciale in bronzo. (foto Amici del Museo dell’Alpago)

     Die archäologischen Stätten befinden sich auf 1000 m Höhe und sie sind nur zu Fuß zu erreichen.
     Die außergewöhnliche Entdeckung der beiden Nekropolen, die sich im Gebiet der Gemeinde von Pieve d’Alpago befinden, zeugt in diesem Talkessel von der Anwesenheit einer Bevölkerung in der Eisenzeit und im römischen Zeitalter. Aufgrund der Art der Funde, lässt sich erschließen, dass der Lebensstil der damaligen Bevölkerung reich und blühend war.
In dem Grabfeld aus der Eisenzeit ist zufällig (am 24. Dezember 2000) ein kegelförmiger Aschenkrug aus Bronze, bemalt mit drei Streifen, aufgefunden worden; er ist auf das 5. Jahrhundert v. Chr. datiert worden.
Der Krug wird jetzt im Labor des Landesdenkmalamtes für Archäologie von Veneto in Padova restauriert. Das Grabfundstück ist von großer Bedeutung und mit dem Aschenkrug „Benvenuti“ aus Este – Padova zu vergleichen.
     Im Jahre 1993 fanden einige Angehörige des Vereins „Amici del Museo dell’Alpago“ in Staol di Curaga die ersten zufälligen Funde. Bei dieser Gelegenheit kamen folgende Funde zum Vorschein: ein Glastopf mit Leichenausstattung aus dem Grab Nr. 3; ein Aschenkrug aus Bronze mit Leichenausstattung aus dem Grab Nr.1; ein Aschenkrug in Bronze mit Leichenausstattung aus dem Grab Nr. 2; zahlreiche Münzen; Nieten und Teile von Nieten aus Bronze; ein Ring und ein Armband aus Bronze.
     Im August 2000 begannen die wissenschaftlichen Ausgrabungen des Landesdenkmalamtes für Archäologie von Veneto unter der Leitung eines Archäologen. Die Ausgrabungen sind noch im Gange, da diese Aktivitäten nur in den Sommermonaten mit Hilfe der Freiwilligen des Vereins „Amici del Museo dell’Alpago“ stattfinden können.
     Die im Jahre 2000 begonnene Ausgrabungsarbeit bezog sich auf die Entfernung der Grasnarbe von etwa 84 qm Boden und brachte Folgendes ans Licht: ein anderes Grab mit Tonschale und bezüglicher Leichenausstattung; zahlreiche Münzen aus verschiedenen Epochen, vom 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr.; viele Bronzenieten; Perlen von Ketten aus hellblauem Glas; Bruchstücke eines kleinen Behälters für balsamisches Öl, in Tropfenform aus Glas; ein Ring und ein Armband aus Bronze.
     Die wissenschaftlichen Forschungen und die Ausgrabungen werden nach denen des Jahres 2003 auch wieder 2004 in beiden Grabfeldern fortgesetzt.
     Im Einverständnis mit dem Landesdenkmalamt wird das Material bald wieder ausgehändigt, im naturalistischen Museum von Chies d’Alpago ausgestellt und im von der Gebirgsgemeinschaft eigens hergerichtetem Saal zu bewundern sein.
     Während der archäologischen Forschungen im Gebiet des Talkessels von Alpago sind im Cansiglio Funde aus der prähistorischen Epoche ans Licht gekommen; bis jetzt gibt es Funde aus dem römischen Zeitalter in der Gemeinde von Pieve d’Alpago und aus dem frühen Mittelalter in Farra d’Alpago.

Parti di situla “urna cineraria” in bronzo rinvenuta a Staol di Curago di cui si è conservato il coperchio, il fondo, il manico e le prese a conchiglia. Le due monete in bronzo sono parte del corredo funerario. (foto Amici del Museo dell’Alpago)