Catealm – Val Salatis,
naturalistiche - anthropologische Route
Gemeinde von Chies d’Alpago

Paesaggio della Val Salatis con i caratteristici ghiaioni e la tipica vegetazione alpina che ha colonizzato i pascoli abbandonati della malga Cate - Val Salatis. (foto E. Padovan)

     Das Salatis Tal, auch berühmt wegen seiner Wanderrouten für den alpinen Skilauf, ist ein Alpental, das sich in Richtung Ost-West zwischen den Gipfeln des Messers und des Sestiers in Richtung Nord und den Berghängen des Guslon im Süden entwickelt. Das Tal, von geologischem kalkhaltigem Ursprung aus der Kreidezeit, ist von zwei gegenüberliegenden und unter sich verschiedenen Hängen charakterisiert. Auf den sonnigen Südhängen befinden sich zahlreiche Geröllhalden mit Pioniervegetation aus Bergkiefern (Pinus mugo), vereinzelten Lärchen und Fichten sowie eine vielfältige Grasvegetation, welche dem Blaugras – Horstseggen – Rasen (Seslerio semperviretum) und in höheren Lagen dem Polsterseggenrasen (Caricetum firmae) zugehörig ist. Der kältere und feuchtere Nordhang zeigt besser entwickelte Böden. Es ist die Waldvegetation der typischen Lärchenhaine vorhanden, dominiert von der Lärche (Larix decidua), und von Fichten (Picea excelsa) sowie im Unterholz von der Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), der behaarten Alpenrose (Rhododendron hirsutum) und Wacholder (Juniperus vulgaris) begleitet. Weiden mit gemeinem Borstgras (Nardus stricta) und Grasgesellschaften der Alpengräser (Poaetum alpinae) charakterisieren den Talgrund, der seit Jahrhunderten als Rinderweideland genutzt wird. In dieser Umwelt kann man überdies die typischen alpinen Tierarten beobachten, wie den Adler, den Habicht, die Gämse und das Murmeltier.
Die Route entwickelt sich längs zweier Wege, die zur Cate-Val Salatis-Alm gehörten. Auf diesen Almen, jetzt unbenutzt, hat sich die alteingesessene Schafrasse der „pecora Alpagota“ vor dem Aussterben gerettet.
     Die erste naturalistische Route, der Umweltdidaktik gewidmet, entwickelt sich auf den Geröllhalden in der Nähe der Ex-Alm Pal, heute Cate-Alm, im Gebiet der Familiengemeinschaft von Lamosano-Molini und Chies d’Alpago. Sie schlängelt sich durch einen Buchenwald, der sich teilweise auf alten, verlassenen Weiden entwickelt hat, und von verschiedenen Buchenarten charakterisiert ist. Der Wald wird zur Erzeugung von Brennholz als Niederwald geführt. Auf dem höher gelegenen Teil der Route geht der Wald in Pionierformationen über, die von der Bergkiefer (Pinus mugo) und der Lärche (Larix decidua) gekennzeichnet sind.
     Die zweite Route entwickelt sich längs des Val Salatis, auf dem Gebiet der Familiengemeinschaft von Lamosano-Molini. Sie ist gekennzeichnet durch anthropologische Zeugnisse und ländliche Architektur, außerdem durch die naturalistische Bedeutung, die auf dem ersten Teil typisch für den als Niederwald angebauten Buchenwald ist.
     Von der Cate-Alm ausgehend, begegnet man den Resten der Astòr-Alm und einem „moltrìn“, einer eiförmigen Umzäunung, in der die Schafe vom Schäfer zum Melken und Scheren zusammengetrieben wurden. Etwas weiter sieht man einen Brennofen; ein runder Ofen mit einer Struktur aus rechtwinklig beschlagenen Steinblöcken, zur Erzeugung von Branntkalk erbaut.
     Etwas weiter rechts befindet sich die Alm Campitello mit dem „moltrìn“, sie war ein Unterstand für die Tiere auf der Alm während der Sommerzeit. Am Ende der Route befindet sich am Rand der Weiden des Tales die Alm Pian de le Stèle, im Augenblick Unterstand für die Wanderer.

Pascolo abbandonato attorno ai ruderi di casera Astòr, con caratteristico moltrin. (foto E. Padovan)