Die monumentalen Bäume und die Fruchthölzer
des Alpago

Il più maestoso albero dell’Alpago: il faggio di Pian Formosa-Val Antander. (foto G. Zampieri)

     Das Alpago weist auf einem Gebiet von zwei unterscheidbaren Bereichen dank seiner abwechslungsreichen Umwelt und seines Mikroklimas eine bedeutungsvolle Unterschiedlichkeit der anwesenden Arten auf: das Cansiglio mit seinem ausgebreiteten Wald, der aber arm an Arten und beachtenswerten Bäumen ist, sowie das Tal, mit weniger Waldoberfläche, aber mit einer großen Vielfalt versehen.
     Auf der Wanderung durch Pian Rosada oder Campon, lernen wir einen Wald kennen, der seine Bäume und seine Geschichte hat. Hier und dort findet man noch antike Tannen und Buchen, durch die man sich vorstellen kann, wie der Wald unseren Vorahnen erschien. Ansehenswert ist die Buche von S. Anna, welche unter der Last ihrer Jahre in irgendeiner Art, Hüter der Legende der Buche der Madonna des Runal ist.
     Der wertvollste Baum des Cansiglio ist jedoch der (Pyrus pyraster, eine typische Mittelmeerart) des Valmenera; er ist seit Jahrhunderten fähig, einem der härtesten Klimate standzuhalten. Unter den anwesenden monumentalen Bäumen des Talkessels sind mehr als 30 verschiedene Baumarten ermittelt worden und etwa zehn bemerkenswerte Wälder als Beweis der vom Alpago angebotenen, außergewöhnlichen Diversifikation.
      Einige von ihnen sind unübertrefflich, wie der Hartriegel (Cornus mas) von Torres, in Italien gibt es keinerlei Gleichartige, oder wie die Buche (Fagus sylvatica) von Pian Formosa-Val Antander. Manchmal wachsen die Sträucher zu Bäumen, wie der schwarze Holunder (Sambucus nigra) von Funes oder der Weißdorn (Crataegus monogyna) des Steilhanges von Farra oder die stattliche Erle (Alnus glutinosa) von Funes.
      Aber die Aufzeichnung dieser Bäume ist nicht nur wegen ihrer Größe entstanden, sondern auch auf Grund von historischen und landschaftlichen Motiven. Dies ist der Fall, beim Fahrradbaum, der sich in der Nähe des Ortes Sitran befindet. Es handelt sich um eine Kastanie, in der sich im letzten Weltkrieg ein verlassenes Fahrrad auf einem Ast festgewachsen hat, mit dem sie gewachsen ist und das nie wieder geborgen wurde.
     Generell sind die zensierten Bäume in verschiedene Kategorien aufgeteilt worden: Zeitzeugen (Rekordbäume), beachtenswerte monumentale Bäume, die Fruchtbäume, und andere Bäume, die es Wert sind, aufgezeichnet und geschützt zu werden. Das Verzeichnis dieser Bäume ist im Museum zugänglich, wo es eine reiche Ausstellung der verschiedenen Holzarten gibt (eine Sammlung von Sektionen vieler Arten), die es uns erlaubt, auch nur dank eines Holzstückes eine Art von der anderen zu unterscheiden und kennen zu lernen. Der Querschnitt eines Lärchenstamms hilft uns überdies die Jahre eines Baumes zu erkennen und die anderen, die noch im Wald stehen, zu bewundern.
      Der Reichtum und der biologische Unterschied der Bäume im Alpago wirkt sich auch auf die angebauten Bäume und die Obstgärten aus. Eine uralte Weisheit, die in Vergessenheit geraten ist; antike Vielfalt von Äpfeln, Birnen, Trauben, Kirschen, die langsam am Aussterben ist. Denken wir nur an die „pon prussiani“ des Valturcana und dem Gebiet von Lavina, an die „pon dell’acqua“ von Chies und Codenzano oder an die herrlichen „pon della rosetta“ von Villanova di Farra; oder erinnern wir uns an die außergewöhnlichen Birnenbäume, denen man überall begegnet; sie bieten einen bemerkenswerten Anblick der Fülle, wie die „per spada“ von Cesarine und die „per di S. Anna“ von Spert und Benedet.
     Wenn wir diesen Bäumen begegnen, lassen sie uns an einer Art Theaterstück der Natur teilnehmen. Jeder Baum verkörpert hier auf seine Weise wie ein Schauspieler ein unterschiedliches Element der Mischung (einmalig und charakteristisch für jeden Ort) zwischen natürlichen Charakteristiken und anthropischen Begebenheiten.

Il più grande corniolo (Cornus mas) d’Italia censito: a Torres di Pieve d’Alpago. (foto G. Zampieri)
Alberi monumentali e fruttiferi in Alpago
Die monumentalen Bäume und die Fruchthölzer
Veteran trees and traditional fruit trees
1 - Faggio Fagus sylvatica (Tambre)
2 - Faggio Fagus sylvatica (Chies A.)
3 - Perastro Pyrus pyraster (Tambre)
4 - Ontano nero Alnus glutinosa (Chies A.)
5 - Sambuco nero Sambucus nigra (Chies A.)
6 - Corniolo Cornus mas (Pieve A.)
7 - Castagno Castanea sativa (Puos A.)
8 - Faggio Fagus sylvatica (Farra A.)
9 - Faggio Fagus sylvatica (Puos A.)
10 - Betulla Betula pendula (Pieve A.)
11 - Faggio Fagus sylvatica (Chies A.)
12 - Faggio Fagus sylvatica (Tambre)
13 - Frassino Fraxinus excelsior (Tambre)
14 - Tiglio nostrano Tilia platyphyllos (Farra A.)
15 - Biancospino Crataegus monogyna (Farra A.)
16 - Sorbo Montano Sorbus aria (Chies A.)
17 - Noce Juglans regia (Pieve A.)
18 - Maggiociondolo alpino Laburnum alpinum (Pieve A.)
19 - Bosso Buxus sempervirens (Chies A.)
20 - Faggio Fagus sylvatica (Chies A.)
21 - Pero domestico Pyrus communis (Pieve A.)
22 - Pero domestico Pyrus communis (Farra A.)
23 - Pero domestico Pyrus communis (Puos A.)
24 - Pero domestico Pyrus communis (Pieve A.)
25 - Pero domestico Pyrus communis (Chies A.)
26 - Pero domestico Pyrus communis (Pieve A.)
27 - Pero domestico Pyrus communis (Pieve A.)
28 - Pero domestico Pyrus communis (Pieve A.)
29 - Ciliegio Prunus avium (Chies A.)
30 - Ciliegio Prunus avium (Chies A.)
31 - Ciliegio Prunus avium (Tambre)
32 - Ciliegio Prunus avium (Tambre)
33 - Ciliegio Prunus avium (Chies A.)
34 - Ciliegio Prunus avium (Pieve A.)
35 - Sorbo Montano Sorbus aria (Pieve A.)
36 - Sorbo Montano Sorbus aria (Pieve A.)
37 - Larice Larix decidua (Tambre)
38 - Larice Larix decidua (Tambre)
39 - Faggio Fagus sylvatica (Farra A.)
40 - Faggio Fagus sylvatica (Pieve A.)
41 - Acero campestre Acer campestre (Farra A.)
42 - Acero di monte Acer pseudoplatanus (Tambre)
43 - Ontano nero Alnus glutinosa (Chies A.)
44 - Salice bianco Salix alba (Farra A.)